Altpapier ist mit rund 52 % Einsatzquote der bedeutendste Rohstoff der österreichischen Papierindustrie. Verpackungen aus Papier und Karton werden zu einem hohen Anteil oder zur Gänze aus Altpapier hergestellt. Der jährliche Altpapiereinsatz in der Steiermark liegt bei rund 730.500 Tonnen, über die kommunale Altpapiersammlung werden etwa 88.000 Tonnen aufgebracht. Je nach Qualität werden für Altpapier Erlöse von 20 € bis 70 € pro Tonne erzielt.

Die in den Gelben Säcken und Gelben Tonnen gesammelten Leichtverpackungen werden sortiert und stofflich oder thermisch verwertet. Die aus den unterschiedlichen Kunststoffarten hergestellten Fasern und Granulate sind gefragte Ausgangsstoffe zur Herstellung unterschiedlicher Produkte. Durch zusammengedrückte, leere Getränkeflaschen (PET-Flaschen) kann Sammelvolumen eingespart und Transportaufwand verringert werden.

Getrennt gesammelte Metallverpackungen werden direkt dem Recycling zugeführt und haben einen hohen Marktwert: z.B. Weißblech bis zu 130 €/t,  Aluminium bis zu 1.250 €/t. Beim Altmetallrecycling können im Vergleich zum Herstellungsprozess aus Erzen beträchtliche Energiemengen eingespart werden.

Verpackungsglas kann beliebig oft dem Recyclingprozess zugeführt werden. Die Farbtrennung nach Weiß- und Buntglas bei der Altglassammlung macht Sinn, da nur mit sortenreinen Scherben hohe Recyclingquoten möglich sind. Keramikscherben, Porzellan und feuerfestes Geschirr verursachen erhebliche Probleme bei der Produktion von neuen Glasverpackungen.

In der Steiermark wird beinahe die Hälfte der Bioabfälle in privaten Hausgärten kompostiert. Dies ist die umweltschonendste Variante, da keine Transporte anfallen und die Komposterde vor Ort im eigenen Garten verwendet werden kann. Leider wird noch ein erheblicher Anteil über die Restmülltonne entsorgt.

Verwertbare Abfälle gehören nicht in die Restmülltonne. Für getrennt gesammelte Altstoffe können erhebliche Erlöse, wie z.B für Alteisen bis zu 130 €/t, Aluminium bis zu 1.250 €/t, erzielt werden. Zusätzlich können Entsorgungskosten von ca. 165 €/t eingespart werden. Durch eine noch bessere Abfalltrennung könnte man in der Steiermark jährlich rd. 10 Mio Euro zusätzlich einsparen.

Durch Fehlwürfe landen in der Steiermark jährlich 20.000 t an Abfällen in der Restmülltonne! Bei konsequent getrennter Sammlung könnten steiermarkweit allerdings jährlich rund 3 Millionen Euro eingespart werden. Für jenen Teil der Abfälle, die über die getrennte Sammlung nicht entsorgt werden können, stehen in der Sturzgasse 16 das Recyclingcenter 1 und das Recyclingcenter 2 zur Verfügung.